Tiefenthaler Veronika
Gewohnheit und Verfassung
2012, Facultas.wuv in Kooperation mit Nomos
220 Seiten
ISBN: 978-3-7089-0889-2
Das Gewohnheitsrecht ist eine Erscheinungsform des ungeschriebenen Rechts. Die Einordung von ungeschriebenen Rechtsnormen in den Stufenbau der Rechtsordnung erweist sich häufig als schwierig, weil die wenigsten von ihnen explizit in den gesatzten Rechtsquellenkatalogen der Rechtsordnungen vorgesehen sind und auch nur wenige Eingang in die Judikatur der Höchstgerichte gefunden haben. Gegenstand dieses Buches ist die Frage, welche Rolle das Gewohnheitsrecht auf Verfassungsebene einnimmt.
Neben einem rechtstheoretischen Teil, der sich allgemein mit der Rechtsquelle Gewohnheitsrecht und der Frage nach ihrem Geltungsgrund beschäftigt, konzentriert sich das vorliegende Werk auf zwei konkrete Rechtsordnungen, jene Österreichs und des Vereinigten Königreichs. In einer verfassungsvergleichenden Untersuchung werden die geltenden, ungeschriebenen (Rechts-) Normen beider Rechtsordnungen einander gegenüber gestellt und aus rechtlicher Sicht beurteilt.